Farben und Strukturen
Der Trend, wieder mehr dunkle Hölzer und dunkelfarbige Holztöne zu verwenden, bleibt. Neben dunklen und farbigen Edelhölzern
aus zertifizierten tropischen Regionen, kommen wieder entsprechende einheimische Hölzer zur Verwendung.
In diesem Sinne hält die Eiche wieder Vormarsch in die Wohnräume dabei haben sie eine Auswahl zwischen der europäischen
Eiche, der amerikanischen Roteiche als auch der geräucherten Eiche. Letztere Variante erzeugt besonders dunkle
Farbtöne.
Dunkle und damit warme Holztöne gewinnen an Bedeutung
- Die Dominanz der hellen Hölzer vor allem Buche, Ahorn und Birke bei den Nutzschichten der Mehrschichtparkette hat etwas
eingebüßt.
- Das Interesse an warmen Braun- und Rottönen sowie an Strukturen bei den Holzarten für Parkett hingegen ist
gestiegen.
- Davon profitieren bei den europäischen Holzarten vor allem die Eiche und die Kirsche. Außerdem verschiedene tropische
Hölzer, soweit diese aus bewirtschafteten und zertifizierten Wäldern stammen. Schließlich können solche Farbtöne auch durch
Bearbeitungen wie Dämpfen oder Räuchern – beides gesundheitlich unbedenklich – erreicht werden.
- Leimlose Verlegesysteme gewinnen bei großformatigem Mehrschichtparkett weiter an Bedeutung
- Bei Laminatböden ist der Anteil der mechanischen Verbindung der Elemente („leimlos“ oder „Klicksystem“) in den vergangenen
Jahren auf inzwischen über 90 % der produzierten Menge angestiegen.
- Bei den Dreischicht-Parkettelementen und Landhausdielen dürfte der Anteil inzwischen bei 25-30 % liegen mit steigender
Tendenz. Das gilt vor allem für Produkte, die über den Handel in den „do it yourself“ Bereich und vergleichbare Absatzmärkte
gehen. Der autorisierte Parkettleger ist diesem System gegenüber eher zurückhaltend eingestellt. Das ist eine Erfahrung, die
schon in den 70iger Jahren im Zusammenhang mit der Entwicklung und Markteinführung von Mehrschichtparkett – damals
Fertigparkett – gemacht wurde. Wichtig erscheint, Verbindungen eines anerkannten Systems zu verwenden, um die Gefahren
teurer Unterlassungsklagen zu vermeiden. Ein Anstieg auf ca. 50 % der Dreischichtelemente mit diesem Verbindungssystem
erscheint auf absehbare Zeit nicht ausgeschlossen.
Steigende Holzpreise und sonstige Produktionskosten
Nach Jahren der Stagnation und zum Teil deutlich rückläufiger Preise ist für 2018 mit einem Anstieg der Parkettpreise um
5 bis 10 % zu rechnen.
Grund sind vor allem die deutlich gestiegenen Holzpreise insbesondere für die Eiche und eine Reihe tropischer Hölzer. Bei der
Eiche kommt eine Angebotsverknappung in den meisten europäischen Ländern hinzu. Darneben führen die drastisch gestiegenen
Energiepreise für Strom, Öl und Gas sowie die Transportkostenbelastung (Mautgebühren) zur Notwendigkeit die Kostenbelastung, die
nicht mehr durch Rationalisierungsmaßnahmen aufgefangen werden kann, auf die Verkaufspreise umzulegen.
Interesse nach Produkten mit "Dielenoptik"
Das Interesse der Verbraucher an Produkten mit breiter Oberfläche ist gewachsen. Das betrifft sowohl die massiven
Fußbodendielenböden in den verschiedensten Holzarten, als auch die entsprechenden Produkte im Mehrschichtparkettbereich
überwiegend mit der Bezeichnung "Mehrschichtparkett - Landhausdiele".
Die tatsächliche Verbrauchsmenge dürfte zwischen von 2 bis 2,5 Mio. m² liegen, mit leicht steigender Tendenz.